Altweiber und Rosenmontag ohne Katerstimmung

Altweiber und Rosenmontag ohne Katerstimmung
Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol an den Karnevalstagen - dazu forder die Suchtvorbeugung des Kreises Borken auf - Foto: BD Archiv Karneval Weseke

Fachstelle für Suchtvorbeugung des Kreises Borken ruft zu verantwortungsbewusstem Umgang mit Alkohol auf

KREIS BORKEN | pd | Die „fünfte Jahreszeit“ nähert sich mit Altweiber und Rosenmontag dem jährlichen Höhepunkt. Kreative Kostüme und fröhliche Stimmung stehen an den Karnevalstagen ganz oben auf der Tagesordnung. Zur ausgelassenen Stimmung kommt bei vielen das ein oder andere Gläschen Alkohol hinzu. Allerdings können insbesondere Kinder und Jugendliche die Wirkung des Alkohols häufig noch nicht abschätzen. Ihr Körper reagiert bei übermäßigen Konsum viel empfindlicher als der eines Erwachsenen. Zudem fehlen einigen Jugendlichen durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie Erfahrungen im Umgang mit Alkohol.

Daher hat die Fachstelle für Suchtvorbeugung des Kreises Borken in den vergangenen Wochen viele Anfragen für Präventionsprojekte zum Thema Alkohol an Schulen im Westmünsterland erhalten und konnte schon einige davon umsetzen. Im Rahmen einer Multiplikatorenschulung wurden bereits im Januar viele Lehrkräfte und Mitarbeitende der Jugendhilfe kreisweit geschult, um Alkoholprävention in den eigenen Einrichtungen und Institutionen langfristig zu verankern. Der Fokus der Prävention liegt darauf, mit Jugendlichen über Risiken, Gefahren, Mythen, gesetzliche Regelungen und über die eigene Haltung zum Umgang mit Alkohol ins Gespräch zu kommen. Ergänzend werden Anregungen für einen maßvollen Konsum und Erste-Hilfe-Möglichkeiten gemeinsam erarbeitet.

Dazu gehören Regeln zum sicheren Umgang, wie



  • vor Alkoholkonsum ausreichend essen
  • langsam die Wirkung abwarten und nicht alleine trinken
  • viel Wasser zwischendurch trinken
  • bei ersten Anzeichen für Trunkenheit, wie „Lallen“ oder „Schwanken“ den Alkoholkonsum einstellen
  • den sicheren Heimweg vor Feierlichkeiten klären

… oder auch Erste-Hilfe für betrunkene Menschen, wie

  • Vitalwerte überprüfen (Ansprechbarkeit, Atmung und Puls)
  • in die stabile Seitenlage bringen, den Notruf 112 tätigen und mitteilen, wo man sich aufhält und was passiert ist
  • Person nicht alleine lassen
  • Person nicht zum Erbrechen bringen
  • Person aufwecken und wachhalten bis Rettungsdienst oder Eltern eintreffen

Für Eltern und Erziehungsberechtigte können diese genannten Verhaltenstipps Gesprächseinstiege sein, um mit ihren Kindern den maßvollen Umgang mit Alkohol an den Karnevalstagen zu thematisieren. Gegenseitiges Vertrauen schaffen und Verantwortung entwickeln sind dabei eine gute Basis für ein bewusstes und gelungenes Feiern.

Weitere Informationen zum Thema Alkoholprävention für Jugendliche und Eltern erhalten Interessierte bei den Mitarbeiterinnen der Fachstelle für Suchtvorbeugung des Kreises Borken, Nina Berger (Tel. 02861-681-6017) und Regina Kasteleiner (Tel. 02861/681-6016).


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