120 Marathons in 140 Tagen | Extremläuferin Joyce Hübner schaut auch kurz in Burlo vorbei

Am 25. Juli 2023 geht die 35-jährige Extremsportlerin auf die Strecke Suderwick – Vreden

BERLIN / BURLO | bd | Aus einer „Biergarten-Geschichte“ wurde in wenigen Monaten für die 35-jährige Joyce Hübner das Projekt ihres Lebens. „Viele Extremsportler haben bereits verschiedene Kontinente durchquert, aber die Wege vor der eigenen Haustür haben sich die wenigsten mal genauer angesehen. Warum also nicht die Landesgrenze von Deutschland ablaufen? Somit wurde aus einer witzigen Biergarten-Geschichte ein reales Projekt“, so steht es auf der Internetseite der Sportlerin geschrieben. Eine Geschichte, die es in sich hat.

Nun ist die hauptberufliche Dipl. Immobilienökonomin bereits seit dem 01. Mai 2023 unterwegs, um ihr einzigartiges Projekt zu realisieren und hat nach ihrem Start in Frankfurt a.d. Oder mittlerweile den 64. Tag der Deutschlandumrundung hinter sich. Wenn alles wie geplant verläuft, wird sie in wenigen Tagen auf ihrer Route entlang der niederländischen Grenze (Suderwick nach Vreden) auch die Ortslage Burlo erreichen. Gegen 06:30 Uhr wird sie am 25. Juli 2023 in Suderwick starten. Entlang der grünen Grenze wird sie laut ihrer Streckenplanung entlang des Burlo-Vardingholter Venns über den Kommiesenpatt in Richtung Oeding unterwegs sein, um dann von dort ihr Tagesziel in Vreden zu erreichen.

Tag 72 | Suderwick – Vreden

Warum tut man sich so etwas an? „Ich möchte mit diesem Projekt andere Menschen dazu inspirieren, Ihre Komfortzone zu verlassen und zeigen, wie das Austesten der persönlichen Grenze einen nachhaltig positiven Effekt auf einen selbst erwirkt“, beschreibt sie ihre Beweggründe. Offenbar hat sie mit ihrer Idee bereits viele Menschen infiziert. Erst gestern (16. Juli 2023) wurde sie von rund 50 Läuferinnen und Läufern auf ihrer Etappe begleitet, berichtet die Sportlerin und zeigt sich immer noch tief beeindruckt von der großen Anzahl der hinzugewonnenen Fans. Auch auf der Etappe, die sie an der Ortslage Burlo vorbeiführt, wird sie sicherlich von Laufbegeisterten begleitet. Natürlich werden wir ihren Weg ein Stück begleiten und am Ende der Etappe in einem Interview von ihr persönlich erfahren, wie sie dieses Teilstück auf ihrem Weg zum Ziel empfunden hat.

Die Leidenschaft zum Laufen kam bei einem Halbmarathon im Jahr 2016

Ein Leben ohne Laufen, das kann sich die gebürtige Ludwigsfeldenerin (Berliner Umland) nicht mehr vorstellen. Und dabei entdeckte sie ihre Leidenschaft erst recht spät bei einem absolvierten Halbmarathon in Berlin im Jahr 2016. Dass ihr aktuelles Projekt eine Herausforderung ist, bei der sie täglich an ihre Leistungsgrenze gehen muss, bedarf sicher keiner weiteren Erläuterung. Die Etappen durchs Münsterland zählt Hübner allerdings dabei zu den „leichteren“ Abschnitten ihrer Deutschlandrunde, zumal sie hier kaum nennenswerte Höhenunterschiede überwinden muss. Ihre Laufgeschwindigkeit wird zwischen 5:45/km bis 6:15/km liegen. Etwas langsamer zu ging es im Juni auf ihrem Weg durch die Alpen. Kein Wunder, musste sie doch nach bereits 29 Marathons in Folge am 04.06.2023 auf ihrer Route von Untersalzberg nach Ramsau allein 2.624 Höhenmeter überwinden. Auch die Anstiege der folgenden Tage kosteten reichlich Kraft.

Wie dem auch sei: Bis jetzt liegt das Projekt der „Grenzgängerin“ im Zeitplan und bereits Mitte August will sie die dänische Grenze erreicht haben. Geplant ist, dass sie bis Anfang September dann die Ostseeküste bis nach Usedom abläuft. Die letzten sechs Marathons warten an der polnischen Grenze auf die Läuferin, bevor sie den Ausgangspunkt ihres Projektes wieder erreicht. Alle Informationen zu den Etappen können auf der Homepage der Sportlerin abgerufen werden >> hier geht’s zur Homepage

Wir drücken der Sportlerin auf jeden Fall die Daumen, dass sie weiterhin ohne Verletzungen bleibt und ihr gestecktes Ziel erreicht. Es wird nachberichtet.

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