TUI stellt Flüge nach Rhodos ein – Touristen und Einheimische fliehen vor den Flammen

TUI stellt Flüge nach Rhodos ein – Touristen und Einheimische fliehen vor den Flammen
Unweit der malerischen Bucht von Lindos wüten aktuell die Brände auf Rhodos - Foto: ©BD/mhs/2019

Katastrophenschutz evakuiert bereits seit Samstag viele Hotels im Süden der Insel

JOURNAL | pd | Eines der beliebtesten Reiseziele deutscher Touristen steht in Flammen. Immer weiter greifen die seit Tagen auf der griechischen Insel Rhodos wütenden Waldbrände um sich. Starker Wind und Außentemperaturen jenseits der 40-Grad-Marke begünstigen die Flammen – Feuerwehrkräfte arbeiten seit Tagen am Limit, um die Brände einzudämmen. Ein Ende der bedrohlichen Lage ist derzeit nach Angaben der örtlichen Sicherheitsbehörden nicht in Sicht.

„Die griechischen Behörden – der Katastrophenschutz – evakuieren seit Samstag zahlreiche Hotels im Süden der Insel Rhodos. Betroffene Gäste werden von dem Katastrophenschutz auf verschiedenen Wegen – auch per Boot – aus den bedrohten Gebieten gebracht“, beschreibt der Deutsche Reiseverband (DRV) in einer aktuellen Veröffentlichung.

Insgesamt halten sich derzeit rund 20.000 Touristen aus Deutschland, also auch aus Nordrhein-Westfalen, auf der Ägäis-Insel auf. Weitere werden laut dem deutschen Reiseanbieter TUI zunächst einmal nicht mehr hinzukommen, da aktuell zwar noch Flüge stattfinden, allerdings nur von Rhodos in Richtung Deutschland. Die Umstände ließen einen Transport auf die Insel kaum noch zu, sodass TUI den Kunden zwischenzeitlich Reise-Stornierungen oder kostenlose Umbuchungen anbietet. Dies hatte der DRV

Auch die traumhaft schöne „Anthony-Quinn-Badebucht“ – etwa 15 Kilometer südlich der Inselhauptstadt gelegen – ist von dichtem Strauch und Waldbewuchs umgeben. Ob sich Touristen sich dort in den kommenden Tagen noch aufhalten können – bleibt aufgrund der angespannten Lage abzuwarten – Foto: © BD/mhs-2019

Von den Stränden entlang der südöstlich gelegenen Küstenregion bis ins gebirgige und bewaldete Inselzentrum, dort, wo die Brände ihren Ausgang nahmen, sind es gerade einmal 20 Kilometer. Insofern können die aufsteigenden Rauchwolken, die aktuell vor allem den Menschen in den südlich gelegenen Regionen zu schaffen machen, das Leben auf der gesamten Insel erschweren. „Die Gäste werden gebeten, die Anweisungen der Behörden zu befolgen. Die Reiseveranstalter kümmern sich mit ihren Reiseleitern vor Ort um die Betroffenen“.

Das Auswärtige Amt hat bislang keine amtliche Reisewarnung für Griechenland oder die griechischen Inseln herausgegeben, mahnt aber zur Vorsicht bei Reisen in die entsprechenden Regionen. „Die griechischen Behörden auf Rhodos evakuieren abhängig von der Gefahrenlage Touristen aus ihren Unterkünften. Für die Evakuierten sind Sammelpunkte im Norden der Insel eingerichtet. Touristen, die Urlaube in den von Feuer bedrohten Orten gebucht haben, werden ebenfalls im Norden der Insel in Notunterkünften untergebracht.“


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