Dülmener Schweinemastbetrieb sorgt erneut für Empörung

Dülmener Schweinemastbetrieb sorgt erneut für Empörung
Symbolbild

Nach Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen wird nun bekannt: Betrieb nimmt an „Initiative Tierwohl“ teil

MÜNSTERLAND | pd | Wie bereits berichtet (siehe Beitrag vom 25. Mai 2023), geriet nach umfangreichen Recherchen des „Deutschen Tierschutzbüros“ ein Schweinemastbetrieb in Dülmen in den Fokus staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Dem Züchter werden umfangreiche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vorgeworfen. Das von den Tierschützern ins Web gestellte Videomaterial wurde mittlerweile millionenfach aufgerufen und zeigt Bilder, die an die Grenze des Erträglichen gehen. Wir verzichten aus diesen Gründen darauf, hier näher darauf einzugehen. Die Recherchevideos können auf der Internetseite des „Deutschen Tierschutzbüros“ abgerufen werden.

Wie nun im Zuge der Ermittlungen bekannt wurde, nimmt der sanktionierte Betrieb, dessen Fleisch von den Schlachtbetrieben Tönnies und Westfleisch aufgrund der bestehenden Vorwürfe nicht mehr entgegen genommen wird, an der „Initiative Tierwohl“ teil. „Die Initiative Tierwohl verspricht auf ihrer Website, dass es den Tieren besserginge als in anderen Betrieben und dass alles kontrolliert werde. Das stimmt einfach nicht, wie diese Aufdeckung zeigt“, sagt Denise Weber (Leitung Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Tierschutzbüros). „Und in der Tat häufen sich die Fälle von Tierquälerei in Betrieben, die an der ‚Initiative Tierwohl‘ teilnehmen. Erst im September 2022 wurde aus zwei Schweinemastanlagen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Bildmaterial veröffentlicht, welches Tierquälerei zeigt.


Anmerkung der Redaktion: Das „Deutsche Tierschutzbüro“ mit Sitz in St. Augustin ist eine deutschlandweit aktive Tierrechtsorganisation. Im Fokus der Arbeit steht die industrielle Massentierhaltung und Pelztierzucht. Die Organisation deckt nach eigenem Bekunden Missstände in Zucht-, Mast- und Schlachtbetrieben auf und bringt die Erkenntnisse an die Öffentlichkeit, was die Tierindustrie der Gesellschaft versucht vorzuenthalten. Das Team besteht aus hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, aber auch aus vielen Unterstützern und freiwilligen Helfern. Mehr dazu bildet die Organisation transparent auf ihrer Internetseite ab.


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