Blick in die Nachbarschaft – Unternehmen präsentierten sich bei „Velener Gewerbeschau“
Gut besuchte Veranstaltung trotz brütender Hitze
VELEN | bd | Hin und wieder berichten wir an dieser Stelle über Veranstaltungen und herausragende Ereignisse in den Nachbargemeinden. An diesem Wochenende haben wir uns deshalb auf den Weg nach Velen gemacht, um dort in wirklich brütender Hitze die „Velener Gewerbeschau“ zu besuchen, bei der sich mehr als 70 ortsansässige Unternehmen und Organisationen präsentierten. Am Sonntagvormittag fiel gegen 11 Uhr der Startschuss im Gewerbegebiet an der Industriestraße.
Die ortsansässigen Unternehmen hatten sich herausgeputzt und ihre Türen für das Publikum geöffnet. Sie boten Einblicke, die während des normalen Betriebs kaum möglich sind. Mitarbeiter*innen des produzierenden Gewerbes genauso wie diverse Dienstleistungsunternehmen standen den Gästen Rede und Antwort. Die Palette des Angebots erstreckte sich dabei von überdimensionaler Absaugtechnik, die im industriellen Bereich zum Einsatz kommt, bis hin zur Ausstellung von Campingartikeln. Diverse Führungen durch die Unternehmensräume rundeten in einigen Betrieben das gewerbliche Angebot ab, das einerseits der Unternehmenspräsentation und andererseits der Nachwuchsgewinnung diente.
Wer alle Firmen aufsuchen und an den vielen Informationsständen verweilen wollte, musste in dem weitläufigen Areal viel Zeit mitbringen und an diesem Sonntag vor allem hitzeresistent sein, denn die Temperaturen kletterten bereits zur Mittagszeit auf über 30 Grad. Vor allem für den Betreiber einer „Hähnchenbraterei“, der in unmittelbarer Nähe der „Radio-WMW“-Bühne seine Produkte anbot, war die Hitze eine besondere Herausforderung. Auch für die Wehrleute der Feuerwehr Velen, die sich an anderer Stelle samt Fuhrpark präsentierten und den jüngsten Besuchern kleine Löschübungen anbot, war die Gewerbeschau eine schweißtreibende Angelegenheit. Wer auf einen Rundgang verzichten, aber dennoch so viel wie möglich sehen wollte, nahm in einer eigens eingerichteten „Bahnlinie“ (Minizug mit Personenanhänger) Platz und drehte so eine Runde über das Gelände.
Wer sich einen Überblick aus luftiger Höhe verschaffen wollte, hatte die Wahl, sich entweder mit einem Hubfahrzeug einige Meter über das Veranstaltungsgelände heben zu lassen oder in einem eigens dazu bereitgestellten Helikopter Platz zu nehmen, um sich über das Gelände und die Stadt Velen fliegen zu lassen. Ob Hubschrauberrundflüge noch zeitgemäß sind und ob die Veranstalter zukünftig auf ein derartiges Angebot besser verzichten sollten, mag jeder für sich entscheiden. Die Meinungen der Besucher*innen dazu fielen höchst unterschiedlich aus.
Bei der Verkehrslenkung gab es noch viel Luft nach oben
Weniger gut erwies sich die Organisation der Veranstaltung für die von außerhalb Velens anreisenden Besucher*innen. Es gab leider kaum Hinweise auf die Örtlichkeit des Events. Wegweiser und vielleicht auch Werbebanner suchte man auf der Anreise vergebens und so war es dem Spürsinn der Anreisenden überlassen, ob sie den Weg zum Veranstaltungsgelände außerhalb des Stadtkerns fanden oder nicht.
Diejenigen, die mit dem PKW anreisten, erlebten dann schon kurz nach Beginn der Veranstaltung zumindest eine verkehrstechnische Überraschung: Die Zufahrt zum Gewerbegebiet war, wie nicht anders zu erwarten, von Sicherheitskräften abgesperrt. Wünschenswerte Hinweisschilder oder eine Verkehrsregelung/-lenkung zu Ausweichparkplätzen gab es leider nicht. Insofern suchten sich die Anreisenden auf den schmalen Zuwegungen/Wirtschaftswegen in der Nähe des Industriegebietes einen geeigneten Parkplatz, was wiederkehrend zum Rückstau bis auf die Hochmoorstraße führte. Neben der ansonsten gut organisierten Großveranstaltung, die für Jung und Alt gleichermaßen viele, interessante Angebote parat hatte, gab es an dieser Stelle noch reichlich Luft nach oben.