Zukunft des Klosters Mariengarden und der Gemeinde St. Marien Burlo
Dank für die umfangreiche Unterstützung
Gastbeitrag von Pater Andreas Hohn OMI
Liebe Leserinnen und Leser,
ohne Veränderung ist nichts im Leben. Und obwohl wir das aus eigener Erfahrung wissen, verunsichert uns nichts so sehr wie Veränderung. In dem zurückliegenden Jahr hat es weitreichende Veränderungen für den Standort Mariengarden und damit auch für die katholische Gemeinde gegeben.
Die Gebäude des Gymnasiums Mariengarden, Schulgebäude, Mensa und Küche, und Forum sind in den Besitz der Stadt übergegangen. Die Stadt ist damit auch für die Pflege der Außenflächen, inclusive Oblatenfriedhof und Wiese vor der Klosterkirche, zuständig. Die Oblaten bleiben Träger, somit ist das Gymnasium Mariengarden weiterhin eine Schule in privater Trägerschaft des Ordens.
Die Investorengruppe WMF aus Ahaus, zwei Notare und zwei Architekten, haben das alte Klostergebäude, einen Teil des Musikhauses, das Tagungshaus und die Gebäude der Landwirtschaft gekauft. Im Tagungshaus sind zurzeit etwa 60 ukrainische Flüchtlinge untergebracht. In den nächsten Jahren will die Investorengruppe hier eine Kurzzeitpflege errichten. Vorher werden schon die beiden landwirtschaftlichen Gebäude zu Seniorenwohngruppen umgebaut. Auch für das alte Kloster gibt es Planungen, darüber werden die Investoren berichten, sobald genauere Informationen vorliegen.
Inzwischen sind wir als Oblaten aus dem alten Kloster aus- und, nach einer Teilsanierung, in die linke Hälfte des Musikhauses eingezogen. Neben der Erneuerung der Elektrik wurde für uns eine Kapelle, ein Wohnzimmer und eine Küche eingerichtet. Wir können schon sagen, dass wir uns hier sehr wohl fühlen. In der neuen Hauskapelle findet dienstags um 8.30 Uhr ein Gemeindegottesdienst statt, zu dem wir sehr herzlich einladen.
Auch für die katholische Gemeinde gibt es Veränderungen. Nach wie vor nutzen wir die Klosterkirche als Filialkirche unserer Kirchengemeinde St. Ludgerus. Wie zuvor schon von den Oblaten, haben wir die Kirche von den Investoren gemietet. Da wir keinen Zugang mehr zu dem alten Klostergebäude von der Kirche aus haben, wurde die Sakristei um einen Raum erweitert. Hier findet sich ausreichend Lagermöglichkeit und eine barrierefreie Toilette für die Gottesdienstbesucher. Die Sakristei ist zusätzlich über eine neue Tür vom Küchenhof aus erreichbar. Der Raum kann auch für kleine Gruppen genutzt werden. Gerne können sie nach einem Gottesdienst einfach mal reinschauen und sich umsehen.
Ganz besonders danken möchte ich unseren Küsterinnen Frau Roel und Frau Olbing, die in den letzten Monaten unter wirklich schweren Bedingungen ihren Dienst erfüllt haben. Ein zweifacher Dank gilt dem Arbeitskreis Burlo. Bereits im August haben sie uns Oblaten geholfen umzuziehen und das war ein richtiger Knochenjob. Außerdem haben sie die Sakristei vor Monaten ausgebaut und sind nun dabei den neuen Raum wieder einzurichten. Vielen, vielen Dank für so viel ehrenamtliches Engagement.
Es war mir wichtig diesen Bericht zu veröffentlichen, denn Veränderungen bedeuten Verunsicherung. Ich hoffe, ich konnte letzteres ausräumen. Die Veränderungen kündigen nämlich an, dass etwas sehr Positives mit dem Standort Burlo geschieht – das ist eine gute Zukunft.
P. Andreas Hohn OMI, Pfarrer