Konzertlesung im Forum Mariengarden – Ein Märchen für Groß und Klein
Unter musikalischer Begleitung von Albert Lau las Hans-Jürgen Schatz das Nussknacker-Märchen nach E.T.A. Hoffmann
BURLO | bd | Zur Einstimmung auf die Adventszeit hatte der „music!garden“ des Burloer Gymnasiums am Sonntagnachmittag zu einer „Märchenstunde“ der besonderen Art eingeladen. Zu hören gab es das Märchen „Nussknacker und Mausekönig“ von E.T.A. Hoffmann, begleitet von Auszügen aus Peter I. Tschaikowskys Ballettmusik „Nussknacker“. Eingefunden hatten sich rund 100 Besucher*innen, die gespannt dem Vortrag von Hans-Jürgen Schatz lauschten. Schatz, aus Kino- und Fernsehfilmen sowie aus vielen Theaterinszenierungen bekannt, faszinierte vom Beginn an mit seinem Vortrag, der vom Kammermusiker Albert Lau musikalisch begleitet wurde. Der in Köln lebende Konzertpianist ist den Fans der music!garden-Veranstaltungen bereits aus diversen Events bekannt und hatte erst kürzlich an gleicher Örtlichkeit mit großem Erfolg als Solist konzertiert (BD berichtete).
„Mystische Momente“ (so hatten die music!garden-Organisatoren die Veranstaltung am 1. Advent betitelt) gab es an diesem Nachmittag einige. Den Zuhörerinnen und Zuhörern fiel es nicht schwer, in die Märchenwelt einzutauchen und mit der Protagonistin Marie, die Zeugin eines erbitterten Kampfes zwischen ihrem über alles geliebten Nussknacker und dem gefürchteten, siebenköpfigen Mäusekönig wurde, mitzufiebern. Sowohl der lebendige und durch Mimik und Intonation faszinierende Lesevortrag von Hans-Jürgen Schatz als auch die am Bösendorfer Flügel in den Lesepausen einfühlsam und erzählerisch gespielte Musik Tschaikowskys nahmen das Publikum von Beginn an mit.
Auch, wenn das Weihnachtsmärchen bereits seit 200 Jahren in unterschiedlichster Form vorgetragen wird, hat es bis heute nichts an Spannung und Attraktivität verloren. Die weihnachtliche Bühnendekoration sowie der passend zum vorgetragenen Stück auf dem Flügel positionierte Nussknacker rundeten den Veranstaltungsrahmen ab. Und bevor sich das Publikum im Anschluss an das fast 90-minütige Event zu einem Bummel über den nahegelegenen Weihnachtsmarkt aus dem Forum verabschiedete, gab es noch den lang anhaltenden und verdienten Applaus für die Künstler, die ihrem Publikum einen schönen und erlebenswerten Einstieg in die Vorweihnachtszeit präsentiert hatten.