Protestaktionen der Landwirte führen zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr

Protestaktionen der Landwirte führen zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr
So wie hier am Rheder Sportzentrum versammelten sich bundesweit die Landwirte, um ihren Unmut über die Agrar-Politik der Ampel zum Ausdruck zu bringen - Foto: BD/mhs 2024

Das große Chaos blieb im Kreis Borken weitestgehend aus

KREIS BORKEN | bd | Seit den frühen Morgenstunden rollen unzählige Traktoren durch Nordrhein-Westfalen. Mit diesen Aufzügen, Versammlungen und Kundgebungen, die heute noch vor Einsetzen des Berufsverkehrs begannen und nach Angaben der Landwirtschaftsverbände noch die ganze Woche über andauern sollen, wollen sich die Landwirte gegen die von der Ampel-Regierung geplanten Kürzungen der Agrar-Subventionen zur Wehr setzen. Auch im Kreis Borken sind hunderte Traktoren unterwegs. Dennoch blieb das große, befürchtete Verkehrschaos weitestgehend aus.

Versammlung in Rhede

Gegen 09:00 Uhr mussten sich die Verkehrsteilnehmer auf der Gronauer Straße in der Ortslage Rhede in Geduld üben. Dort zogen Landwirte mit rund 70 Traktoren in Richtung des Sportzentrums, wo sie sich zu einer Kundgebung versammelten. Die an den Fahrzeugen angebrachten Transparente zeigten deutlich, worum es den Bauern bei ihrem Protest geht. Die zwischenzeitlich von der Bundesregierung in Teilbereichen zurückgenommenen Subventions-Kürzungen reichen den Landwirten nicht aus. Sie fürchten um den Fortbestand ihrer Betriebe und um die Versorgungssicherheit im Land. Mit Sprüchen wie „Politischer Mist düngt nicht„, „Bauer sucht Politiker mit Verstand„, „Fachkompetenz statt Ideologie“ oder „Schluss mit dem GehAMPEL“ richten sie ihren Unmut unmissverständlich an die Adressaten im Berliner Regierungsviertel.

Aufzug und Versammlung in Gescher

Auch in der Ortslage Gescher kam es zur gleichen Zeit zu diversen Verkehrsbehinderungen, als dort die Aktionsteilnehmer in Richtung des Raiffeisen-Geländes fuhren. Dort forderten die Teilnehmenden mit Plakaten und Transparenten nicht nur Chancengleichheit innerhalb der Europäischen Union, sondern auch alle Bürgerinnen und Bürger auf, „Gemeinsam für unsere Zukunft“ zu kämpfen.

Dem Vernehmen nach wirkten sich die Aktionen am heutigen Morgen nach Ende der Ferien im Schülerverkehr nicht spürbar aus. Vereinzelt waren zwar Unmutsäußerungen betroffener Verkehrsteilnehmer zu hören, die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger zeigte sich jedoch verständnisvoll und loyal gegenüber den Landwirten.


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