„Kein Bock auf Nazis“ – Rhede zeigt Flagge gegen rechts

„Kein Bock auf Nazis“ – Rhede zeigt Flagge gegen rechts
Über 500 TeilnehmerInnen brachten am Sonntagvormittag in Rhede zum Ausdruck, dass sie Faschisten keinen Raum geben wollen - © BD/mhs 2024

Über 500 Menschen versammelten sich zur Kundgebung auf dem Rheder Rathausplatz

RHEDE | bd | Erst vor zwei Tagen hatte sich die Rhederin Julia Angemeer nach eigenem Bekunden dazu entschlossen, für Sonntagvormittag zu einer Kundegebung unter dem Motto „Kein Bock auf Nazis“ in die Rheder Innenstadt einzuladen. „Die Idee hat sich innerhalb weniger Stunden über die sozialen Medien zum Selbstläufer entwickelt und ich bin wirklich sehr gespannt, wie viele Menschen sich mit uns gemeinsam gegen die rechte Gesinnung hier auf dem Rathausplatz zusammenfinden werden. Ich gehe mal von etwa 100 Menschen aus“, schätzte sie im Gespräch mit BD kurz vor Beginn der Veranstaltung. Tatsächlich war ihre Vorstellung bereits einige Minuten später Geschichte. Eingefunden hatten sich über 500 Menschen aus Rhede und den Nachbargemeinden, um mit ihrer Anwesenheit Flagge gegen rechts und jede Art des Extremismus zu zeigen.


Alle Fotos © by BD/mhs 2024


Eine Vielzahl der teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger, die selbst gebastelte und mit eindeutigen Aussagen beschriftete Transparente mitführten, war mit „Kind und Kegel“ zum Rathausplatz gekommen. Menschen mehrerer Generationen versammelten sich friedlich gemeinsam vor der Bühne und zeigten sich durch Beifallsbekundungen solidarisch mit den Reden der Veranstalterin und den Rheder Vertretern der demokratischen Parteien (SPD, FDP, GRÜNE und PARTEI). Die Rheder CDU-Vertretung hatte allerdings laut Veranstalterin Angemeer zugunsten des parallell stattfindenden Neujahrsempfangs auf die Teilnahme an der Kundgebung verzichtet. Diese Botschaft wurde mit entsprechenden Bemerkungen quittiert und traf bei vielen Kundgebungs-Teilnehmenden auf Unverständnis.

Deutlich stellten Angemeer und alle Lokalpolitiker in ihren Wortbeiträgen heraus, dass Begriffe wie „Remigration“, „Fremdenhass“ und „Deportation“ hierzulande keinen Platz finden dürfen. Das Motto der Kundgebung „Kein Bock auf Nazis“ spiegelte sich somit nicht nur in den Redebeiträgen, sondern auch auf den mitgeführten Transparenten der Teilnehmenden wieder.


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