„BORKEN GEGEN RECHTS“ – Sehr gut besuchte Kundgebung auf dem Borkener Marktplatz

„BORKEN GEGEN RECHTS“ – Sehr gut besuchte Kundgebung auf dem Borkener Marktplatz
BORKEN GEGEN RECHTS - 4.500 Menschen beteiligten sich an der Kundgebung - Foto: BD/mhs
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Viel Applaus und Zustimmung gab es für die Redebeiträge

BORKEN | bd | Der Borkener Marktplatz war am Samstagnachmittag Austragungsort der angekündigten Kundgebung „BORKEN GEGEN RECHTS“. Versammelt hatten sich dort vor der aufgebauten Bühne rund 4.500 Borkener Bürgerinnen und Bürger (Zahl von der Polizei geschätzt), um mit ihrer Anwesenheit nicht nur zum Ausdruck zu bringen, dass sie gegen „rechtes Gedankengut“ sind, sondern deutlich zu machen, dass auch zukünftig demokratiefeindlichen Gesinnungen kein Platz eingeräumt wird.

Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing eröffnete als erste Rednerin die Kundgebung und zeigte sich überwältigt von der fast unüberschaubaren Menge der Bürgerinnen und Bürger, die sich an der Kundgebung beteiligten. Die mitgeführten Transparente sprachen eine eindeutige Sprache und brachten zum Ausdruck, dass sich die Zeit, in der Nazis durch die Straßen marschierten, in der Deportation gelebte Praxis war und fremdenfeindliche Parolen zum täglichen Sprachgebrauch gehörten, niemals wiederholen darf. Angesichts der jüngst geäußerten „Remigrations- und Deportationsphantasien“ einiger demokratiefeindlicher Wirrköpfe ist es an der Zeit, sich diesem rechten Spektrum mit allen erdenklichen, friedlichen Mitteln entgegen zu stellen.

Schulze Hessing hielt in ihrem Redebeitrag ein Plädoyer für die Demokratie mit gleichzeitiger Aufforderung an alle Bürgerinnen und Bürger, sich gegen jede Art demokratiefeindlicher Gesinnung zur Wehr zu setzen. Landrat Dr. Kai Zwicker sowie alle anderen RednerInnen der Borkener, politischen Parteien schlossen sich diesem Statement an.

Foto: © BD/mhs 2024

Wie wehrhaft die Demokraten und Demokratinnen in Borken sein können, zeigte sich durch eine Szene am Rande der Kundgebung, die für viele Teilnehmer unbemerkt ablief. Zwei Männer hatten versucht, mittels eines Transparentes auf sich aufmerksam zu machen. Die Parolen auf dem Transparent signalisierten unter anderen, dass sich die Kundgebungsteilnehmenden einer „Gehirnwäsche“ unterziehen lassen würden. Alle anderen Parolen konnten schon wenige Sekunden später nicht mehr identifiziert werden, da sich einige Teilnehmer den Männern zuwandten, ihnen das Plakat entrissen und dieses umgehend komplett zerstörten. Eindrucksvoller hätte an diesem Nachmittag kaum unter Beweis gestellt werden können, dass antidemokratischer Gesinnung, aus welcher Richtung diese auch immer kommen mag, zumindest an diesem Tage und an diesem Ort kein Raum gegeben werden sollte.

Ansonsten verlief nach Auskunft der Polizei Borken die Veranstaltung friedlich und ohne Zwischenfälle.


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