Weseker Rosenmontagszug – Vor dem Umzug kam die Feuerwehr
Startschuss für den Karnevalsumzug durch die Sippelgemeinde fiel aufgrund eines Feuerwehreinsatzes verspätet
WESEKE | bd | Starten sollte der diesjährige Karnevalsumzug durch die Weseker Gemeinde eigentlich pünktlich um 11:11 Uhr. Alle Motivwagen und Fußgruppen hatten sich bereits auf dem Schützenfestplatz an der Borkenwirther Straße aufgereiht und die Jecken warteten in bester Karnevalsstimmung an der Umzugsstrecke, als die Sirenen mehrerer Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr die Karnevalsmusik übertönten. Die Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Weseke sowie der Feuerwache Borken waren zu einem Einsatz mitten in Weseke (Schlückersring/Südlohner Straße) zu einem Brand in einem Wohngebäude ausgerückt und bahnten sich den Weg durch die wartenden Jecken.
Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr, Guido Dillhage, mitteilte, war es zu einem Brandmeldeeingang aus einer Wohnung im ersten Obergeschoss gekommen. Am Einsatzort stellten die unter Atemschutz vorgehenden Wehrleute fest, dass angebranntes Essen auf dem Herd die Wohnung verqualmt hatte. Personen seien nicht zu Schaden gekommen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach Angaben des Einsatzleiters auf rund 1.000 Euro.
Umzug startete mit ein paar Minuten Verspätung
Nach Ende des Feuerwehr-Einsatzes konnte sich dann auch der Umzug des „Weseker Rosenmontagszuges“ (WRZ) in Bewegung setzen. Alle Umzugs-TeilnehmerInnen (Motivwagen, Blaskapellen, Tanz- und Fußgruppen) wurden von den feiernden Jecken in bester, karnevalistischer Manier mit lautstarken „Wäske Helau“-Rufen bejubelt. Vor allem die teilnehmenden Kinder hatten es, wie in jedem Jahr, auf die „Kamelle“ abgesehen und hatten alle Hände voll zu tun, die Vielzahl der Süßigkeiten aufzusammeln.
Dass der Weseker Karevalsumzug bereits über eine Woche vor dem eigentlichen Höhepunkt am Rosenmontag ausgerichtet wird, ist nach Bekunden des WRZ auf die vielen Konkurrenzveranstaltungen in den Nachbargemeinden zurückzuführen. Den BesucherInnen des Weseker Straßenkarnevals scheint diese Regelung, die bereits im zweiten Jahr deutlich vor allen anderen Umzügen liegt, gerade recht zu kommen. Die Anzahl der Menschen, die die Umzugsstrecke säumten, dürfte in etwa bei den Zahlen der Vorjahre gelegen haben, wenngleich das Wetter sich in diesem Jahr nicht von seiner sonnigen Seite gezeigt hatte.
Und während in Köln, der Hochburg des rheinischen Karnevals, aktuell noch darüber debattiert wird, ob rund 3.000 eingesetzte Sicherheitskräfte wohl ausreichen würden, um die Sicherheit der Beteiligten am Rosenmontagszug zu gewährleisten, reichen für den Weseker Straßenkarneval gerade einmal eine Handvoll Polizeibeamte aus, die sich allenfalls um die Verkehrsregelung an- und abreisender BesucherInnen kümmern müssen. Ein Indiz dafür, dass der Straßenkarneval in der Sippelgemeinde ein buntes und fröhliches Familienfest ist, was es auch in den kommenden Jahren bleiben soll, denn das Spektakel, das von den Mitgliedern des WRZ mit großem finanziellen und personellen Aufwand alljährlich vorbereitet und ausgerichtet wird, trifft bei den Wesekern und den Menschen aus den Nachbargemeinden immer wieder auf großen Zuspruch.
Außer der üblichen „Kamelle“ wurden von den WRZ-Mitgliedern in diesem Jahr auch kleine Flyer unters Volk gebracht, auf dem um Spenden zum Fortbestand des Umzuges ersucht wird. Ein Zeichen dafür, dass die allerorten inflationär gestiegenen Kosten auch am Karneval nicht spurlos vorübergehen. Insofern wäre es schön, wenn diese traditionelle Veranstaltung die erforderliche Unterstützung in der Bevölkerung finden würde, um den Fortbestand des Umzuges zu sichern. Mehr Informationen zum Thema gibt es auf der Webseite des WRZ unter www.karneval-weseke.de.
Impressionen vom WRZ-Umzug 2024
Alle Fotos © by BD/mhs