Deutscher Wetterdienst – WARNLAGEBERICHT für Nordrhein-Westfalen
Abends und in der Nacht zum Freitag teils schwere Sturmböen, Orkanböen in Schauernähe nicht auszuschließen
NORDRHEIN-WESTFALEN | pd | Die Auswirkungen eines von Südengland in Richtung Deutschland ziehenden Sturmtiefs werden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in den frühen Abendstunden sowie in der kommenden Nacht auch in Nordhrein-Westfalen spürbar. Im Gepäck hat das Tief eine Menge Regen sowie starken Wind mit schweren Sturmböen, die laut Warnlagebericht zunächst übers Bergland hinwegfegen werden. Am Rande eines umfangreichen Tiefdruckgebietes bei Island wird mit einer südwestlichen Strömung milde Meeresluft nach Nordrhein-Westfalen geführt. Am Abend und in der Nacht zum Freitag überquert in Verbindung mit einer Kaltfront ein Sturmfeld das Gebiet, heißt es in der Meldung von heute Vormittag (22.02.2024, 10:28 Uhr).
Vor allem in Schauernähe lokal auch orkanartige Böen
Bereits ab dem Mittag wird eine allmähliche Windzunahme zu verzeichnen sein. Dann vor allem im Bergland sowie im Aachener Raum starke bis stürmische Böen zwischen 60 und 70 km/h (Bft 7-8), in Hochlagen auch einzelne Sturmböen bis 85 km/h (Bft 9) aus Südwest. In den übrigen Regionen nur einzelne Böen um 55 km/h (Bft 7). Am Abend von Westen her mit Durchzug einer Kaltfront vorübergehend deutlich zunehmender Wind. Dann verbreitet Sturmböen und schwere Sturmböen zwischen 80 und 100 km/h (Bft 9-10), vor allem in Schauernähe lokal auch orkanartige Böen bis Orkanböen 105 bis 120 km/h (Bft 11-12) aus Südwest bis West möglich (UNWETTER).
Mögliche Gefahren bei Sturmböen:
Gefahr durch einzelne herabstürzende Äste; umherfliegende Gegenstände. Handlungsempfehlungen: frei stehende Objekte sichern (z.B. Leinwände und Möbel); z.B. Zelte und Abdeckungen befestigen; im Freien auf herabfallende Gegenstände (z.B. Äste) achten
Mögliche Gefahren bei schweren Sturmböen
Gefahr durch vereinzelt umstürzende Bäume; herabstürzende Gegenstände. Handlungsempfehlungen: Gerüste und frei stehende Objekte (z.B. Leinwände und Bühnen) sichern; z.B. Zelte und Abdeckungen befestigen, wenn möglich, rechtzeitig abbauen; im Freien auf herabfallende Gegenstände (z.B. große Äste, Dachziegel) achten und ggf. Schutz suchen
Im Verlauf der Nacht von Westen nachlassender Wind. Freitag im Tagesverlauf starke bis stürmische Böen mit 50 bis 65 km/h (Bft 7-8) aus Südwest. DAUERREGEN: Bis zum Abend in Staulagen des Bergischen Landes, des Rothaargebirges und der Eifel Dauerregen mit Unterbrechungen. Dabei kommen Regenmengen zwischen 30 und 40 l/qm zusammen.
GEWITTER: Am Abend und in der ersten Nachthälfte einzelne kurze Gewitter mit orkanartigen Böen oder Orkanböen mit 105 bis 120 km/h (Bft 11 bis 12) nicht ausgeschlossen. FROST/GLÄTTE: In der Nacht zum Freitag im Hochsauerland in höchsten Lagen Frost bis -1 Grad. Hier Glätte durch überfrierende Nässe nicht ganz ausgeschlossen.
Quelle: DWD