Polizei bekämpft Raserei – Hauptunfallursache mit oftmals schwerwiegenden Folgen
Erst vorgestern verunglückten im Kreis Coesfeld zwei junge Menschen als Insassen eines angemieteten Sportwagens schwer
KREIS BORKEN / NRW | bd | Immer wieder berichten wir gemeinsam mit allen anderen Medien über die Kontrollaktionen der Polizei im Kreis Borken und veröffentlichen dabei im wöchentlichen Rhythmus die teils dramatischen Geschwindigkeitsüberschreitungen sowohl im städtischen Verkehr als auch außerhalb geschlossener Ortschaften. Leider ist die „Raserei“ trotz vieler Kontrollaktionen der Behörden seit vielen Jahren eine der herausragenden Unfallursachen. Verkehrsunfälle, die in vielen Fällen auf deutlich überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen sind, haben oftmals schwerwiegende Folgen für alle Beteiligten. Genau diese Folgen scheinen in den Köpfen vieler Verkehrsteilnehmer nicht angekommen zu sein. Immer wieder müssen Rettungskräfte und Polizei zu Einsätzen ausrücken, bei denen es nicht selten um Leben und Tod geht.
Erst vorgestern kam es im benachbarten Kreis Coesfeld (olfen) zu einem dieser folgenschweren Unfälle. Allein die Verformung des Unfallfahrzeugs lässt zumindest Rückschlüsse darauf zu, dass der Fahrzeugführer nicht mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs war, ohne dem Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen vorgreifen zu wollen. In der Folge des Unfalls, bei dem zwei Menschen mit einem angemieteten, hochmotorisierten Ferrari, außerhalb geschlossener Ortschaften gegen einen Baum prallten und schwer verletzt wurden, befinden sich nun zwei junge Menschen im Alter von 21 und 22 Jahren in stationärer Krankenhausbehandlung. Während der Beifahrer sich nach Angaben der Polizei selbständig aus dem Wrack des Ferraris befreien konnte, musste der Fahrer von Rettungskräften aus dem Fahrzeug geborgen werden. Die Aufprallenergie war dermaßen hoch, dass der Baum entwurzelt wurde, berichteten Einsatzkräfte der Feuerwehr Olfen und der Polizei.
Während in diesem Beispiel die Insassen des Unfallfahrzeugs allein beteiligt waren und nun mit den Folgen leben müssen, haben bei vielen Verkehrsunfällen oftmals auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmer die Nachsicht. Die Bekämpfung und Verhinderung dieser Unfälle steht daher für die Polizeibehlrden ganz oben auf der Prioritätenliste. Allein im Kreis Borken berichtete die Polizei heute, dass die Quote derer, die in der vergangenen Woche mit unangepasster Geschwindigkeit unterwegs waren, bei rund 8 Prozent lag. Von insgesamt 3.827 gemessenen Fahrzeugen an 12 Messstellen überschritt ein Fahrzeugführer die zulässige Höchstgeschwindigkeit derart, dass er mit der Auferlegung eines Fahrverbotes rechnen muss. In der vorangegangenen Woche waren es gleich neun Verkehrsteilnehmer, die mit einem Fahrverbot zu rechnen haben.
Angesichts der gravierenden Folgen kann daher der Appell immer wieder nur lauten: Fahren Sie bitte mit angepasster Geschwindigkeit und halten Sie sich an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen. So kommen Sie auf jeden Fall sicherer ans Ziel.