Heimatverein Burlo-Borkenwirthe wird Eigentümer der Liegenschaft am Vennweg

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Stadt Borken reduziert die Schuldenlast von ehemals 150.000 Euro auf 84.000 Euro

BURLO | bd | Am Donnerstagabend hatte der Heimatverein Burlo-Borkenwirthe zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ins Heimathaus eingeladen. Gründe für die Einladung gab es gleich mehrere. Die wohl wichtigste Veränderung, die der Vorstand den rund 60 anwesenden Mitgliedern an diesem Abend vorstellte, ist die Reduzierung der Schuldenlast für den Bau des Heimathauses. Bekanntlich hatte die Stadt Borken den Bau vor einigen Jahren mit einem Zuschuss in Höhe von 150.000 Euro möglich gemacht und ist bislang Eigentümerin des Gebäudes. „Hätte sich der Verein aufgelöst, wäre somit der Besitz der aufstehenden Gebäude in die Hände der Stadt Borken übergegangen“, erklärte dazu der Vereinsvorsitzende Werner Stenkamp.

Nun habe sich die Stadtverwaltung entschieden, die Schuldenlast um 66.000 Euro zu reduzieren, was den Heimatverein in die Lage versetzt, den verbleibenden Restbetrag (84.000 €) in 10 Jahren zu tilgen. Somit gehe die Eigentümerschaft auf den Heimatverein über (die Grundstücksfläche ausgeschlossen, da diese als Erbpachtfläche von der Stadt Borken angemietet sei).

Zum Hintergrund für die großzügige Finanzspritze wurde unter anderem genannt, dass die in ehrenamtlicher Tätigkeit errichteten Toilettenanlagen auf dem Heimathausgelände täglich der Öffentlichkeit und somit auch „Nichtmitgliedern“ des Vereins zur Nutzung zur Verfügung stehen würden. Insofern übernehme der Heimatverein über die Vereinstätigkeit hinaus auch kommunale Aufgaben, die entsprechend zu würdigen seien. Auch, dass die Ehrenamtlichen mit beachtenswertem Einsatz seit Jahren verantwortungsvoll mit den Finanzen, dem Gebäudeensemble und dem Grundstück umgehen, habe die Entscheidung der Stadt beeinflusst.

Nutzungsänderung des Heimathauses vereinbart

Gleichzeitig habe der Verein nun in gemeinsamen Gesprächen mit den Verantwortlichen der Stadt Borken eine wesentliche Nutzungsänderung des Heimathauses herbeiführen können. Von der bisherigen Auflage der Behörden, das Gebäude nur für Veranstaltungen zu nutzen, die mit dem „Heimatgedanken“ korrespondieren, habe man sich nun weitestgehend verabschiedet. Dem Verein sei es daher ab sofort möglich, das Heimathaus als Event-Location auch an ortsansässige Vereine, Unternehmen und auch an Privatpersonen für unterschiedliche Veranstaltungen zu vermieten.

Auch von der Erteilung einer Schankerlaubnis, die bisher nicht vorgesehen war, berichtete Stenkamp im Zuge der Versammlung. Gleichzeitig schloss er in aller Deutlichkeit aus, dass das Heimathaus zukünftig als Party-Location, in der die Nacht durchgefeiert werden könne, missbraucht werden kann. „Auch zukünftig soll es keine durchzechten Partynächte hier geben. Spätestens um 22 Uhr sollen die Veranstaltungen enden“, beschrieb er das Vorhaben. Die bisher hohe und nach wie vor anhaltende Nachfrage für Hochzeits-Events sei Bestätigung dafür, dass ein Event-Ende um 22 Uhr kein Hindernis sei, an dieser Örtlichkeit in entsprechendem Rahmen zu feiern.

Die Mitglieder stimmten einstimmig für die beschriebenen Veränderungen, sodass die Realisierung sofort umgesetzt werden kann.

Musikkapelle Burlo plant Errichtung eines Probenraums auf dem Heimathausgelände

Im Zuge der Versammlung berichtete der Vorstand darüber hinaus von den Planungen, dass möglicherweise ein weiteres Gebäude auf dem Gelände des Heimatvereins errichtet werden soll. Dabei gehe es um einen Probenraum der Musikkapelle Burlo, die momentan noch in den Räumen des PGZ untergebracht ist. Über die Idee sei die Musikkapelle derzeit mit der Stadtverwaltung in entsprechenden Gesprächen. Sofern dieser Plan in die Tat umgesetzt werden sollte, wird das zusätzliche Gebäude im nördlichen Bereich in unmittelbarer Nähe und mit entsprechendem Zugang zum Sanitärgebäude errichtet. Weitere Details dazu werden an dieser Stelle zu gegebener Zeit berichtet.

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