Borkener Stadttürme – Fördergelder des Landes NRW für Öffnung und Inszenierung
Türme sollen zum Stadtjubiläum erlebbar werden
BORKEN | pd | Borken ist die Stadt der fünf Türme: Im Logo der Verwaltung und zahlreicher Vereine tauchen sie auf. Bereits seit Jahren ist „Die Stadt der Türme“ eine oft genutzte Formulierung zur prägnanten Beschreibung der Kreisstadt. „Wir freuen uns sehr, diesen Slogan nun noch mehr mit Leben füllen zu können, indem wir die Türme für die Öffentlichkeit zugänglich machen und beleben“, kündigt Simon Welsing, Leiter des Fachbereichs Kultur, Weiterbildung und Städtepartnerschaften der Stadt Borken, an. Denn das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes stellt der Stadt dazu bis zu 210.000 Euro im Rahmen des Förderprogramms „Heimat-Zeugnis“ zur Verfügung. Die Förderzusage hat die Stadtverwaltung jetzt erhalten.
Mit Unterstützung des Förderprogramms sollen die Borkener Wahrzeichen hergerichtet und in ein heimatgeschichtliches Vermittlungskonzert eingebunden werden, um sie in Zukunft umfangreicher für die Öffentlichkeit öffnen zu können. „Immer wieder sehen wir, wie groß das Interesse der Borkenerinnen und Borkener an ‚ihren‘ Wahrzeichen ist“, berichtet Kulturmanager Simon Schwerhoff. „Die Stadttürme im wahrsten Sinne des Wortes zu öffnen, ist so auch ein wichtiger Baustein für ‚Borken 800‘“, teilt er mit Blick auf das große Stadtjubiläum in 2025 und 2026 mit.
Die Geschichtsvermittlung steht bei der Herrichtung der historischen Stadttürme unter anderem im Vordergrund: Diebesturm, Kuhmturm, Holkensturm, Wedemhoveturm und Windmühlenturm sollen als sichtbare Symbole der Borkener Stadtgeschichte erlebbar werden. „Unser Ziel ist es, die Geschichte Borkens und der Türme zu erzählen. Das wollen wir über zeitgemäße Formate und Medien sichtbar machen“, macht Dr. Britta Kusch-Arnhold, Leiterin des FARB und der Tourist-Information, deutlich. „Dabei nehmen wir vor allem Borkener Bürgerinnen und Bürger, Touristinnen und Touristen sowie Schulen in den Blick“, führt sie die Zielgruppen weiter aus.
Zu dem neuen Konzept für die Stadttürme gehören beispielsweise interaktive Stationen zur Geschichte der Kreisstadt. Zudem steht bei den Umbaumaßnahmen das Thema Barrierefreiheit im Fokus: Um die Gebäude möglichst barrierearm erfahren zu können, sollen sie auch von außen erlebbar sein. Alle fünf Türme werden dabei zusammen betrachtet. Die Umsetzung dieses Gesamtkonzeptes wird dabei mit 80 Prozent im Rahmen des Programms gefördert.
„Wir möchten die Türme gerne im Laufe des Jubiläums immer weiter öffnen und von der Öffentlichkeit mit Leben füllen lassen,“ führt Simon Welsing auf. Die Zeit bis zum Jubiläumsstart werde vor allem für die innere Her- und Einrichtung genutzt, damit die Türme im Jubiläumsjahr nutzbar sind.
Neben der Landesförderung von bis zu 210.000 Euro stellt die Stadt Borken einen Eigenanteil in Höhe von rund 150.000 Euro für die geplanten Maßnahmen bis 2025 zur Verfügung.
Zum Hintergrund: Das sind die Pläne für die Borkener Stadttürme Der Diebesturm wird – wie bereits politisch beschlossen – Standort des Heimatvereins Borken. Dieser soll dort eine kleine Geschäftsstelle und Räume für seine verschiedenen Arbeitsgruppen erhalten.
Der Holkensturm ist derzeit leer und wird multifunktional als kleiner Veranstaltungs- und Ausstellungsraum hergerichtet. „Hier wünschen wir uns in Zukunft eine Nutzung für kleine Kultur- und Begegnungsformate wie einen Empfang mit besonderen Gästen, eine Grusellesung, ein kleines Konzert oder eine überraschende Kunstinstallation, so wie dies während der Kulturfestivalwoche ‚Borken jetzt‘ auch schon erprobt wurde“, berichtet Simon Schwerhoff.
Der Kuhmturm wird außerhalb des Förderprogramms im Rahmen der Instandhaltung hergerichtet, da die Stadtverwaltung hier zunächst den Abschluss der Bauarbeiten im Mühlenareal abwartet.
Der Wedemhoveturm soll weiterhin Sitzt des Natur- und Vogelschutzvereins Kreis Borken bleiben. Er soll sich unter anderem aber auch für andere Vereine, kleine Ausstellungen und Treffen öffnen.
Der Windmühlenturm wird vorrangig von außen inszeniert, da sich dieser nicht im Eigentum der Stadt Borken befindet.