Telenotarzt-Zentrale in Münster startet Probebetrieb – Mehr als 150 Rettungswagen werden umgerüstet

Telenotarzt-Zentrale in Münster startet Probebetrieb – Mehr als 150 Rettungswagen werden umgerüstet
Notfallsanitäter Artur Morari und seine Kollegin Kira Schulz (Bildmitte) zeigten (v.l.n.r.) Prof. Dr. Andreas Bohn (Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes Stadt Münster), Gottfried Wingler-Scholz (Leiter Feuerwehr Münster), Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr (Coesfeld), Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, Landrat Dr. Martin Sommer (Steinfurt), Landrat Dr. Kai Zwicker (Borken), Dezernentin Dr. Ann-Kathrin Besemann-Schulte (Recklinghausen) und Landrat Dr. Olaf Gericke (Warendorf), wie der Telenotarzt digital in den Einsatz gerufen werden kann. - Foto: Stadt Münster/Meike Reiners
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Gemeinsames Rettungsdienst-Netzwerk von Münster und den Kreisen Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt und Warendorf

KREIS BORKEN | pd | Nach mehrjähriger Planung und Vorbereitung startet am 3. Juni der Probebetrieb der Telenotarzt-Zentrale in der Leitstelle der Feuerwehr Münster. Moderne und sichere Digitaltechnik verbindet zwölf Rettungswagen aus Münster und den Kreisen Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt und Warendorf ab sofort mit der Telenotarzt-Zentrale in Münster. Hierzu wurden Kameras und Übertragungsgeräte installiert, die zu jedem Notfall mitgenommen und auch während der Fahrt ins Krankenhaus störungsfrei betrieben werden können. Der Kreis Borken hatte bereits Anfang 2020 eine Vorreiter-Rolle beim Einsatz des Telenotarzt-Systems im Rettungsdienst übernommen: Als erster Standort in Westfalen und einer der ersten in ganz NRW setzte die im Auftrag der Borkener Kreisverwaltung betriebene DRK-Rettungswache in Vreden den Telenotarzt-Dienst ein.

„Die gemeinsame Telenotarzt-Zentrale in Münster lässt nun ein einzigartiges Rettungsdienst-Netzwerk entstehen, von dem über zwei Millionen Menschen in unserer Region im Notfall profitieren können“, erklären Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und die Landräte Dr. Olaf Gericke (Kreis Warendorf), Bodo Klimpel (Kreis Recklinghausen), Dr. Christian Schulze Pellengahr (Kreis Coesfeld), Dr. Martin Sommer (Kreis Steinfurt) und Dr. Kai Zwicker (Kreis Borken) zum Start des Probebetriebs des neuen Systems unisono. Es kann und soll die notärztliche Versorgung vor Ort nur unterstützen, nicht ersetzen. In allen beteiligten Regionen werden auch weiterhin Notärztinnen und Notärzte zum Einsatz kommen, wenn dies unmittelbar nötig ist.

Erfahrungen zeigen, dass telemedizinische Hilfe in vielen Fällen die Versorgung im Notfall verbessert. So können Notärzte oder -ärztinnen bei Lebensgefahr aus der Leitstelle heraus die Besatzung der Rettungswagen unterstützen, bis der Notarzt oder die Notärztin vor Ort eintrifft. In vielen Fällen kann das Rettungsdienst-Fachpersonal die Versorgung aber auch eigenständig übernehmen und bei Fragen oder Schwierigkeiten Kontakt mit der Telenotarzt-Zentrale aufnehmen. Der Ausbau und der Anschluss an das Telenotarztsystem für die rund 150 Rettungswagen wird in den beteiligten Kreisen und der Stadt Münster schrittweise vorgenommen, sodass bis zum Sommer 2025 sämtliche Fahrzeuge rund um die Uhr auf das System zurückgreifen können.


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„Zugleich wird mit dem Telenotarzt-System die enge Zusammenarbeit zwischen dem Universitätsklinikum und der Stadt sowie sowie der genannten fünf Kreisen als Träger der jeweiligen Rettungsdienste weiter ausgebaut. Der so mögliche große Qualitätssprung in der Notfall-Versorgung kommt der gesamten Region zu Gute“, sagt Münsters Stadtrat Wolfgang Heuer.

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium lässt derzeit flächendeckend in allen Regionen des Landes Telenotarzt-Zentralen einrichten, in Betrieb sind sie bereits in Aachen und Bielefeld. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.


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