Öffentlich zugängliche Defibrillatoren in Burlo und Borkenwirthe ab sofort in Betrieb

Öffentlich zugängliche Defibrillatoren in Burlo und Borkenwirthe ab sofort in Betrieb
Defibrillatoren in Burlo und Borkenwirthe nun öffentlich zugänglich - Foto: mhs

Leben retten bei plötzlich auftretenden Herz-Kreislauf-Stillständen

BURLO/BORKENWIRTHE | bd | Am Freitagmorgen wurden in den Ortsteilen Burlo und Borkenwirthe insgesamt an drei Standorten so genannte „automatisierte externe Defibrillatoren“ (AED) installiert (in Borkenwirthe erfolgt die Installation noch im Verlauf des Wochenendes) und somit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf Anregung der Burlo-Direkt-Redaktion hatten die Vorbereitungen zur Anschaffung derartiger Geräte nach entsprechender Berichterstattung im Dezember 2022 Fahrt aufgenommen (zum Ursprungsbeitrag). Bereits wenige Wochen später konnten auf Anregung aus dem Mitgliederkreis der Dorfvertreterversammlung die Eigentümer der Standortgebäude gewonnen werden, die Vorrichtungen für die Geräte an folgenden Örtlichkeiten zur Verfügung zu stellen:

  • Burlo, Borkener Straße 32, Gebäude der Bäckerei Späker  
  • Burlo, Lagerstraße 5, Gebäude des Raiffeisenmarktes der Agri V
  • Borkenwirthe, Engeland Esch / Gebäude „Büdeken“ (auch von der Heilig-Kreuz-Kirche sichtbar)

Die Kosten für die Anschaffung (pro Gerät rund 2.000 Euro) wurden nach Angaben des städtischen Vertreters Martin Dahlhaus von der Stadt Borken übernommen.

Die AED-Geräte sind jeweils in einem an den Außenwänden der Gebäude angebrachten Kunststoff-Behältnis untergebracht und sind somit vor Witterungseinflüssen geschützt. Diese Behältnisse lassen sich durch eine Linksdrehung leichtgängig und unkompliziert öffnen, so dass die mobilen Defibrillatoren entnommen und im Bedarfsfall eingesetzt werden können.

Einsatz unkompliziert – Benutzer wird mittels Akustik und visueller Darstellung durch den Wiederbelebungsvorgang geführt

Die Geräte sind technisch so ausgestattet, dass sie den Nutzer per Audio-Ansage und Farbdisplay durch den Wiederbelebungsvorgang führen. Sollte das Gerät bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand eines Kindes zum Einsatz kommen, wird der Benutzer/die Benutzerin akustisch darauf hingewiesen, die „Kindertaste“ zu drücken. Die richtige Geschwindigkeit zur wichtigen Herzdruckmassage, die bei Bedarf bis zum Eintreffen eines Notarztes oder Rettungsdienstes durchzuführen ist, gibt ein akustisches Signal – ähnlich einem Metronom – vor.

Zeitnah sollen nach Vorstellung des Sprechers der Dorfvertreterversammlung (Holger Wüstnienhaus) Mitglieder der örtlich ansässigen Vereine in die Nutzung der Geräte eingewiesen werden. Im Multiplikatoren-Verfahren sollten die unterwiesenen Personen dann bestenfalls ihre erlangten Kenntnisse weiter geben, sodass alle Bürgerinnen und Bürger mittelfristig  in die Lage versetzt werden, die Leben rettenden Maßnahmen mittels AED-Gerät sachgerecht einzuleiten. Diese Überlegungen seien jedoch noch nicht abschließend geklärt und aktuell noch in der Planungsphase. Nach Angaben des Bocholter Lieferanten sind die Geräte weitestgehend wartungsfrei. Der notwendige Akku, der bei Bedarf die erforderliche, elektrische Energie für die Stromstöße liefert, habe genau wie die benötigten Elektroden eine Lebensdauer/Haltbarkeit von etwa fünf Jahren.


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