Stadtlohner Möbelhersteller Hülsta wird „Ärmelsponsor“ beim FC Schalke 04
Sponsoring-Vertrag mit dem Bundesliga-Zweitligisten läuft bis 2026
KREIS BORKEN – Stadtlohn | bd | „Der S04 intensiviert seine langjährige Partnerschaft mit dem Qualitätsmöbelhersteller hülsta. Das Unternehmen aus Stadtlohn wird zur Saison 2023/2024 neuer Ärmelsponsor der Königsblauen. Der Vertrag läuft bis 2026.“ Diese Nachricht verkünden die „Knappen“ aus Gelsenkirchen auf ihrer Internetseite. Demnach ist der Sponsoringvertrag mit dem Stadtlohner Unternehmen bereits in trockenen Tüchern.
Die Hülsta-Werke Hüls GmbH und Co. KG mit zwei Standorten im Kreis Borken seien bereits seit 2020 Partner des Gelsenkirchener Fußballclubs und hatte als Interieur-Partner des S04 federführend verschiedene Bereiche in der VELTINS-Arena neu gestaltet. Als Generalunternehmer habe der Möbelhersteller dabei den gesamten Umbau übernommen: vom Design über den Einbau inklusive hochwertiger Bodenbeläge und neuer Wandstrukturen bis hin zu einladenden Thekenbereichen und der kompletten Möblierung, lässt der Bundesligist weiter verlauten.
Mit keinem Wort erwähnt wird dort jedoch, dass der Stadtlohner Möbelhersteller unter der Geschäftsführung von Dr. Thomas Knecht sich seit Ende vergangenen Jahres in einem „Unternehmens-Sanierungsprozess“ befindet. So wurden laut dem Fachblatt „Möbel-Fertigung“ nicht nur ein Insolvenzverfahren (Eigenverwaltungsverfahren) eingeleitet, sondern auch Mitarbeitende freigesetzt. Während viele der 229 betroffenen Arbeitnehmer:innen mittels einer eingerichteten Transfergesellschaft bereits in anderen Unternehmen Beschäftigung finden konnten, ist die Rede von 33 Personen, die von einer Kündigung betroffen sind oder in den Ruhestand wechselten.
Knecht, geschäftsführender Gesellschafter und CEO der hülsta-Gruppe, ist ebenfalls hocherfreut über den nächsten Schritt der Kooperation, heißt es in der Veröffentlichung weiter. Zitat: „Der FC Schalke 04 hat eine große und leidenschaftliche Fanbasis – lokal wie national. Mit dem Traditionsclub aus dem Ruhrgebiet verbindet uns eine jahrzehntelange Freundschaft. Die vergangenen Jahre waren geprägt von gegenseitigem Vertrauen und tollen gemeinsamen Projekten. All das hat uns motiviert, die Partnerschaft auszubauen.“
„Sanierung geht nicht ohne Arbeitsplatzverlust“, konstatierte Knecht in einem Interview im Januar dieses Jahres. Ob die Investition eines Millionen-Euro-Betrages dafür, dass das Hülsta-Logo bis 2026 auf den Ärmeln der Kicker aufgedruckt wird, seine Rechtfertigung im Rahmen der Unternehmenssanierung findet, darf zumindest bezweifelt werden. Die betroffenen Arbeitnehmer:innen dürften für diesen finanziellen Einsatz nur wenig Verständnis aufbringen.