Skurios Volleys – 0:3-Niederlage beim Match gegen die DSHS SnowTrex Köln

Skurios Volleys – 0:3-Niederlage beim Match gegen die DSHS SnowTrex Köln
Beim Auftakt in die 2. Volleyball Bundesliga Pro mussten die Skurios Volleys gegen Köln in eine 0:3-Heimniederlage einwilligen. Foto: Tom Schulte

Liga-Premiere ohne Heimsieg

BORKEN | pd | Der Slogan „Yes, we Pro“ ziert in dieser Saison die neuen Klatschpappen der Skurios Volleys. Vor fürs erste Saison-Heimspiel beachtlichen 398 Zuschauern startete der Borkener Zweitligist in die neue, eingleisige 2. Volleyball Bundesliga Pro und hatte eigentlich auf den einen oder anderen gewonnenen Satz gehofft. Die DSHS SnowTrex Köln aber hatten etwas dagegen und so gab es am Samstagabend eine 0:3-Heimniederlage (24:26, 19:25, 18:25) der Skurios Volleys gegen starke Kölner.

Kölns Trainer Jimmy Czimek war nach dem 78-minütigen Spiel zu kleinen Späßen aufgelegt. „Wir hatten die letzten fünf Spiele gegen Borken gewonnen“, blickte er kurz zurück. „Da dachte ich mir okay, wir müssen etwas daran ändern.“ Das tat sein eingespieltes Team auch, das zum Saisonende 2022/23 nur einen Abgang und zwei Neuzugänge zu verzeichnen hatte. Zudem kehrte Außenangreiferin Victoria Dörschug nach einigen Monaten bei den Ladies in Black nach Köln zurück. Auf der anderen Seite verzeichnete Borken insgesamt sieben Abgänge von teils sehr erfahrenen Spielerinnen, sechs teilweise recht junge Spielerinnen stießen neu zum Team. Dafür zollte Jimmy Czimek den Borkener Volleys großen Respekt. „Ich finde das Ergebnis war ein wenig zu deutlich für das, was wir gesehen haben. Es war in vielen Bereichen schon ein Spiel auf Augenhöhe.“ Lediglich im Aufschlag-Annahme-Bereich sah er sein Team deutlich besser aufgestellt, wodurch die Skurios Volleys ihr Angriffsspiel nicht mehr so druckvoll aufziehen konnten. „Wenn Borken aber befreit zum Angriff gekommen ist, dann hat es gescheppert.“

Großes Lob also für die Skurios Volleys, deren Kader im Durchschnitt nicht einmal 23 Jahre als ist. Das erklärt dann auch, woran es im Borkener Spiel vor allem fehlte, Erfahrung nämlich. „Wir bauen noch auf“, bilanzierte anschließend Fabienne Coenders, mit ihren 30 Jahren bereits so etwas wie einer der Seniorinnen im Team und in dieser Saison Kapitänin ist. Sie sieht in dieser Saison viel Potential in der Mannschaft und hofft darauf, dass das Team in den nächsten Wochen immer weiter zusammen wächst. Coenders: „Wir haben wirklich eine gute Mannschaft.“

Trainer Chang Cheng Liu wusste um die Schwere des Auftakt-Matches der Pro-Liga, vertraute aber gleich im ersten Satz vielen neuen Gesichertn wie Lena Bernhard, Marika Loker, Sara Marie Vindum Hansen und Menalie Gerhardt in der Startaufstellung. Die aber lagen schnell mit 0:5 zurück, wussten einfach keine Antworten auf das druckvolle Kölner Spielerinnen. Entsprechend sorgenvoll war das Gesicht von Chang Cheng Liu, doch seine Spielerinnen schafften es zur Satzmitte auszugleichen. Zu viele Eigenfehler aber brachten die Skurios Volleys um das erste Erfolgserlebnis. So sorgten ein eigener Ball im Netz und einer weiterer ins Aus für ein 24:26 und den ersten Kölner Satzgewinn.

Auch der zweite Satz sollte mit einem 19:25 an Köln gehen. Anfänglich agierten beide Teams auf Augenhöhe, beim 6:11 aber nahm Chang Cheng Liu die erste Auszeit. Es nützte aber wenig, Köln agierte cleverer und abgeklärter. Immer wieder aber sorgten die Spielerinnen um Kapitänin Fabienne Coenders für tolle Ballwechsel, die von den Zuschauern frenetisch gefeiert wurden.

Ihnen sollte an diesem Abend kein vierter Satz gegönnt sein, die DSHS SnowTrex Köln wollten offenbar schnell zurück in die Domstadt. Insgesamt 25 Spielminuten dauerte der dritte Satz, Köln trat aber dominant auf und zog seine Taktik routiniert durch. Ein Ass von Kölns Annika Stenchly beendete schließlich das Match zum 18:25. Auf Kölner Seite konnte sich schließlich Maile Brönhorst auf die Gold-MVP-Medaille freuen, während die silberne Medaille an Fabienne Coenders ging.

Noch hingen die Trauben in der neuen Liga etwas zu hoch fürs Borkener Team, das sich erst einmal finden muss. Mut macht da die Aussage von Bundesligaspielerin Linda Bock, die aus der Jugend des heutigen RSV Borken stammt und das Spiel beobachtete. „Borken war noch zu instabil. Ich bin mir sicher: Da wächst etwas zusammen.“ Wenn diese Prognose schon bald zutreffen wird, dann ist mit Borken auch in der neuen Liga zu rechnen. Somit bezieht sich der neue Slogan  „Yes, we Pro.“ auf den Klatschpappen schon bald auch auf sportliche Erfolge.

Ein Beitrag von Thomas Hacker


Mehr Inhalte zu den Skurios Volleys