Skurios Volleys – WVV Pokalsieger 2023
3:0-Sieg gegen starke Damen uns Dingden
BORKEN | pd | Drei Mal schon haben die Skurios Volleys im diesjährigen Pokal des Westdeutschen Volleyball-Verbands (WVV) jubeln können, der Finalsieg gegen den SV Blau-Weiß Dingden aber war der wichtigste Sieg. Mit einem heftig umkämpften 3:0-Sieg (26:24, 28:26, 25:21) gegen starke Gastgeberinnen glückt den Skurios Volleys die Mission WVV-Pokal-Verteidigung und gleichzeitig stehen sie als Regionalpokalsieger im Achtelfinale des DVV-Pokals. Hier empfangen sie am 4. November in heimischer Halle den amtierenden Deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart.
Zwei Mal schon trafen Dingden und Borken im Rahmen der Saisonvorbereitung aufeinander, jedes Team gewann hierbei eine Begegnung. Das WVV-Pokal-Finale aber sollte das wichtigste Derby-Spiel werden. Da der Pokal sprichwörtlich seine eigenen Gesetze schreibt, hatten die Skurios Volleys spätestens im Halbfinale gegen die DSHS SnowTrex Köln gesehen, denn obwohl die Domstädterinnen favorisiert und Borken von Personalproblemen geplagt war, setzten sich die Skurios Volleys letztendlich zuhause mit 3:2 durch. Die anderen Gegner auf dem Weg Richtung Finale hießen VC Eintracht Geldern und BSV Ostbevern. Dass aus Geldern eigens einige Spielerinnen und Betreuer angereist waren und zusammen mit den zahlreichen Borkener Fans die Skurios Volleys unterstützten, zeigt dass durch diese Spiele auch Sympathien entstehen können.
Der Auftakt am Sonntagnachmittag aber gehörte ganz klar den Gastgeberinnen. Dingdens Diagonalspielerin Katrin Kappneyer holte dabei den ersten Punkt des Nachmittags und erst ein Angriff von Carolin Beining führte beim 4:1 aus Dingdener Sicht zum ersten Borkener Punkt des Nachmittags. Anschließend entwickelte sich das Spiel keineswegs so wie von den Gästen erhofft, obwohl Borken beim 10:10 erstmals ausgleichen konnte. Immer wieder stellte Dingdens Gummiwand die Skurios Volleys vor Probleme und auch längere Ballwechsel wie der zum zwischenzeitlichen 17:15 für Dingden führten nicht immer zum gewünschten Ergebnis. Fast sah es beim 23:18 für Dingden nach einem Satzgewinn für die Gastgeberinnen aus. Das es aber anders kam, lag an Borkens Moral und Doreen Luther. Die später als wertvollste Spielerin geehrte Mittelblockerin erwischte Dingden dank starker Blocks und Angriffe eiskalt. Letztlich sorgte ein Ass von Zuspielerin Chaine Konjer für den 26:24-Satzgewinn Borkens.
Dingdens Zug kannte auch zu Beginn des zweiten Durchgangs keine Bremse und so liefen die Gäste wiederum schnell einem deutlichen 5-Punkte-Rückstand zurück. Die Gastgeberinnen erwiesen sich im Satzverlauf aber nicht ganz unbeteiligt am Comeback der Skurios Volleys, so gingen einige Aufschläge ins Aus oder ins Netz. Trotzdem blitzte anders als noch vor einer Woche gegen den SSC Freisen Borkens spielerische Klasse immer wieder auf. Die Außen- bzw. Diagonalangreiferinnen Marika Loker, Lena Bernhard oder Carolin Beining setzten gemeinsam mit Doreen Luther die Blau-Weißen zunehmend unter Druck. Hinzu kam eine im Vergleich zur Vorwoche deutlich verbesserte Feldverteidigung. Somit kamen die Skurios Volleys beim 24:22 aus ihrer Sicht zum ersten Matchball, doch erst knallharte Angriffe von Marika Loker und Carolin Beining knackten Dingdens Abwehr zum 28:26-Endstand.
Bevor Kapitänin Fabienne Coenders aber den WVV-Pokal in die Höhe recken konnte (und überrascht feststellte, dass der Deckel nicht auf den Pokal fixiert ist), sollten die Fans in der Halle am Höingsweg noch einmal einen starken dritten Satz mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen erleben. Dass hier nicht das von Danuta Bringmann trainierte Team gewann, lag an der starken Borkener Mannschaftsleistung. Trotzdem hielt sich Dingden bis zum 19:19 die Chance auf eine Verlängerung offen. Die vielen Borkener Fans in der Halle tobten, als Carolin Beining schließlich den letzten Ball in der Mitte des gegnerischen Feldes versenkte.
Anschließend gab es für Fans und Spielerinnen kein Halten mehr und auch der in den letzten Wochen mit der Leistung seiner Spielerinnen glückliche Borkener Coach Chang Cheng Liu wirkte zufrieden. Das Kapitel WVV-Pokal haben seine Spielerinnen erfolgreich gemeistert. Nach der Kür folgt nun die Pflicht und schon in wenigen Tagen steht das Liga-Spiel gegen die Stralsunder Wildcats auf dem Plan. Die verloren am Sonntag übrigens ihr Regionalpokalfinale gegen die eigene 2. Mannschaft, die nun Anfang November im DVV-Achtelfinale gegen den Dresdner SC antreten werden. Auch hier schreibt der Pokal seine eigenen Gesetze…
Ein Beitrag von Thomas Hacker