Heute ist „Tag des Waldes“ – In puncto Klimaschutz kommt dem Wald eine zentrale Rolle zu

Heute ist „Tag des Waldes“ – In puncto Klimaschutz kommt dem Wald eine zentrale Rolle zu
Waldzustand - Foto: © mhs
Folgen auf: Facebook Instagram

„Wald-Klimafonds Kreis Borken“ unterstützt Aufforstung kleinerer Parzellen

KREIS BORKEN | pd | Am 21. März ist der „Internationale Tag des Waldes“. Er wurde Ende der 70er-Jahre durch die Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen ins Leben gerufen und macht jedes Jahr auf die Bedeutung der Wälder aufmerksam. Zu diesem Anlass wollen die Naturfördergesellschaft für den Kreis Borken (NFG) und der Kreis Borken genau das ebenfalls tun: Denn in puncto Klimaschutz kommt dem Wald eine zentrale Rolle zu. Durch die Anpflanzung von Bäumen wird eine Verbesserung des Feuchtigkeitshaushaltes und eine größere CO2-Speicherung erreicht. Daher haben NFG und Kreis gemeinsam mit Unterstützern aus der „Allianz für Klimaschutz“ Ende 2022 der „Wald-Klimafonds“ im Rahmen der Aktion „Wir helfen dem Wald im Kreis Borken“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, auf kleineren Waldflächen, auf denen der vorherige Waldbestand abgestorben ist, mit Hilfe von Sponsoren eine zügige Wiederbewaldung zu initiieren. „Das Projekt ist gut angelaufen“, sagt NFG-Geschäftsführerin Anne-Katrin Kremer. Bisher sind insgesamt 25.000 Euro an Spenden dafür zusammengekommen.

Im Kreis Borken gibt es knapp 20.000 Hektar Waldflächen – das entspricht rund 14 Prozent des Kreisgebiets. Trockenheit, Sturm, Käferbefall – durch den Klimawandel hat der Wald im Kreis Borken in den vergangenen Jahren stark gelitten. Kleinere Waldparzellen werden dabei nun vermehrt sich selbst und damit einem natürlichen Nachwachsen überlassen. Ohne aktive Bepflanzung kann es aber zum Beispiel aufgrund trockener Böden, fehlenden Samenbäume oder dichtem Bewuchs mit Brombeeren oder Adlerfarn sehr lange dauern, bis sich ein Bereich erholt und einen neuen Waldbestand bildet. Solche kleineren Waldparzellen, von denen es im Kreisgebiet zahlreiche gibt, nimmt der Wald-Klimafonds unter dem Motto „Wir helfen dem Wald im Kreis Borken“ daher besonders in den Blick. Gemeinsam gehen es die NFG, der Landesbetrieb Wald und Holz, der Waldbauernverband NRW e.V. im Kreis Borken und die Borkener Kreisverwaltung an.

Den Anstoß gaben damals die Unternehmen STEPS GmbH sowie Hoff und Partner aus Gronau. Weitere Sponsoren folgten, so dass inzwischen acht Flächen im Kreisgebiet aufgeforstet werden konnten. So konnten bereits 5.000 Bäume auf drei Hektar Fläche gepflanzt werden. Für die kommende Pflanzperiode sind bereits Aufforstungen auf weiteren fünf Flächen geplant – das sind nochmal drei Hektar und gut 4.000 Bäume. „Sowohl Privatpersonen, als auch Unternehmen und Stiftungen haben zur finanziellen Umsetzung des Projektes beigetragen“, berichtet Anne-Katrin Kremer. „Auch eine Kita hat im vergangenen Jahr gespendet.“

So funktioniert das Projekt: Auf kleineren Waldflächen von maximal einem Hektar, auf denen der vorherige Bestand – oftmals Fichten – abgestorben ist, kann mit Hilfe der Sponsoren eine zügige Wiederbewaldung initiiert werden. Der zuständige Revierförster wählt die in Frage kommende Fläche in Absprache mit dem Waldbesitzer aus und erstellt ein Bepflanzungskonzept. Gespendet und angepflanzt werden pro Waldfläche maximal 1.000 einheimische Laubbäume, natürlich nachgewachsene Gehölze werden einbezogen, auch noch vorhandene Altbäume bleiben erhalten. Es soll aber kein von Nadelholz geprägter Bestand entstehen. Die Naturfördergesellschaft macht sich vor Ort ein Bild und entscheidet dann über die Förderung. Die bepflanzte Fläche soll dann dauerhaft erhalten werden.

Weitere Informationen zum Projekt „Wir helfen dem Wald im Kreis Borken“ gibt es auf der Internetseite der Naturfördergesellschaft für den Kreis Borken e.V. unter www.nfg-borken.de.

Zum Hintergrund: „Allianz für Klimaschutz“

Der Kreis Borken hat sich ambitionierte Ziele im Klimaschutz gesteckt. Um diese Ziele zu erreichen, ist eine aktive Beteiligung und Einbindung verschiedener Akteure notwendig. Dafür wurde die „Allianz für Klimaschutz“ gegründet. Im Rahmen dieser sollen Städte und Gemeinden, Unternehmen, Institutionen, Vereine, Schulen sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger für einen starken Umwelt- und Klimaschutz gewonnen und so das bereits vorhandene Engagement durch die Klimaallianz sichtbar gemacht und öffentlichkeitswirksam dargestellt werden.

Zustand des Waldes in Burlo – siehe Beitrag >>hier

Weitere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite des Kreises Borken unter www.kreis-borken.de/allianz-fuer-klimaschutz.


Mehr aktuelle Inhalte