Aus für das „Torhaus“ – Gaststätte in Burlo schließt nach nicht einmal dreijährigem Betrieb

Aus für das „Torhaus“ – Gaststätte in Burlo schließt nach nicht einmal dreijährigem Betrieb
Gastwirtin Monika Dygner gibt das "Torhaus bei Moni" auf - Foto: BD-Archiv/Nov. 2021
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Wasserschäden und Sanierungsstau in der Immobilie sowie sinkende Gästezahlen als Grund für die Betriebsaufgabe angegeben

BURLO | bd | Nach jahrelangem Tiefschlaf hatte die aus Ramsdorf stammende Gastwirtin Monika Dygner im Dezember 2021 inmitten der Corona-Pandemie die ehemalige Gaststätte „Klosterpforte“ unter dem Namen „Torhaus bei Moni“ wiedereröffnet und löste damit wohlwollende, wenngleich auch teilweise kritische, Zustimmung in der Burloer Bevölkerung aus (siehe BD-Beitrag). Nach kaum spürbaren Startproblemen schien das Konzept, das alte Gemäuer am Alexanderplatz als reine Schankwirtschaft mit angeschlossener Kegelbahn zu betreiben, zunächst aufzugehen.

Nun schließt Dygner die Gaststätte nach weniger als drei Jahren Betriebsdauer den Schankbetrieb und gibt gegenüber der Borkener Zeitung vor allem einen Wasserschaden im Kegelbahnbereich, Probleme an den sanitären Anlagen des Gebäudes (Geruchsbelästigung), aber auch Rückgang der Gästezahlen als Grund für die Geschäftsaufgabe an. Gleichzeitig sieht die Gastwirtin, die in Weseke seit September 2023 eine weitere Gaststätte betreibt, die Ursache für die sinkenden Besucherzahlen in konkurrierenden Veranstaltungen des Heimatvereins und des PGZ.

Dass sich die Gastronomie insgesamt durch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Inflationsauswirkungen und einige politische Entscheidungen vor immer neue Herausforderungen gestellt sieht, ist unstreitig. Auch das „Ausgehverhalten“ der Menschen hat sich angesichts der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung dramatisch verändert – dies beklagen auch Gastronomen in anderen Orten.

Dass die Gastwirtin, die im Hauptberuf in der Pflege tätig ist, nun gegenüber der BZ nach relativ kurzer Betriebsdauer die Konkurrenz durch den ortsansässigen Heimatverein und den Veranstaltungen im PGZ als eine der Ursachen für mangelnden Zulauf vorgibt, soll vielleicht auch ein wenig von anderen Unzulänglichkeiten ablenken.

In Burlo beklagten in zurückliegender Zeit nicht wenige, potenzielle Kneipenbesucher vor allem die Öffnungszeiten des Schankbetriebs. Nicht selten standen Besucher während der Woche vor den geschlossenen Türen der Gastwirtschaft und zogen wenig später wieder ab oder nahmen an Tischen des benachbarten Kiosks bzw. im Biergarten des gegenüberliegenden Imbiss Platz, um einen Snack, Kaffee oder ein kaltes Getränk zu erhalten.

Die Veranstaltungen des Heimatvereins (bisher vorwiegend Hochzeiten, Jubiläen und Geburtstagsevents der Vereinsmitglieder) und die recht seltenen Events im PGZ nun als eine der Ursachen für mangelnden Gäste-Zulauf heranzuziehen anstatt das eigene Konzept und das Angebot zu hinterfragen, scheint angesichts der Tatsache, dass es sowohl die Veranstaltungen des Heimatvereins als auch die Events im PGZ zu der Zeit, als Dygner die Gaststätte übernahm, bereits seit Jahren gab, durchaus fragwürdig zu sein. Parallellveranstaltungen hatte die Gastwirtin im Jahr 2021 zur Eröffnung der Geststätte noch als unproblematisch bezeichnet und zeigte sich seinerzeit eher um Kooperation mit den Mitbewerbern bestrebt, als darin ein Hemniss für den Betrieb ihrer Kneipe zu sehen.

Fakt ist, dass sich das ohnehin nicht gerade üppige Gastro-Angebot in Burlo mit der „Torhaus“-Schließung erneut um einen Betrieb reduziert, wenngleich der Immobilienbesitzer und Verpächter der Räumlichkeiten laut BZ optimistisch zeigt, einen Nachfolger für den Betrieb zu finden.

Hinweis der Redaktion:
Im Nachgang zu dieser Veröffentlichung äußerte sich die Betreiberin wie folgt in den sozialen Medien. Die Wiedergabe des Statements erfolgt hier ungekürzt und unbearbeitet:

Das was du geschrieben hast stimmt nicht !!!!!! Ich arbeite als Pflegekraft seit ich Torhaus habe ,und das hat mit mein Arbeit oder mit Weseke nichts zutun .Seit drei Jahre habe ich von meine Seite alles getan was ich konnte Party organisiert,Draußen Trassee gemacht ,Oktoberfest gemacht Sonntage Kaffe und Kuchen 🍰Ich kann nicht arbeiten wenn Theke stündlich kaputt oder eingefroren war ,Toiletten unten und oben voll ,Raten im Haus ,und seit November Wasser im Keller, Gestatte und Küche kann ich noch weiter schreiben ✍️ Bitte 🙏 wenn Mann nicht weiß was los war erstmal fragen und dann schreiben 😡

Monika Dygner

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